Wir werden oft nach guten Tipps für Vielflieger gefragt. Meist geht es um Status, Komfort und Ersparnisse. Aus diesem Grund haben wir für Sie die fünf besten Tipps für Vielflieger zusammengestellt.
Es scheint ein Wettbewerb zu sein. Lufthansa gegen air berlin –„Miles and More“ gegen „topbonus“. Die beiden deutschen Fluggesellschaften kämpfen um die Gunst der Vielflieger und so langsam wird es für fleißige Meilensammler schwer, überhaupt noch den Überblick zu behalten. Jetzt ist mal wieder airberlin an der Reihe, seit März Mitglied der Luftfahrtallianz oneworld und in den letzten Jahren durchaus krisenerprobt. Die zweitgrößte deutsche und sechstgrößte europäische Airline mit Sitz in der Bundeshauptstadt hat eine neue Tarifstruktur eingeführt und will ihr topbonus-Programm jetzt noch attraktiver gestalten. Wie genau das aussieht und ob sich das für Vielflieger wirklich lohnt erfahren Sie hier.
Aktuelles kurz im Überblick
Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft airberlin führt ab Juli 2012 drei neue Tarifklassen ein. Damit verbunden sind auch einige Änderungen beim Meilensammeln.
- In den neuen Tarifklassen bekommt man eine Mindestanzahl an Prämien- und Statusmeilen gutgeschrieben (z.B. 750 Prämien- und Statusmeilen bei einem Inlandsflug in FlyFlex).
- Bei Flügen innerhalb Europas richtet sich die Meilengutschrift nicht nach den Entfernungskilometern, sondern nur nach dem gebuchten Tarif und der jeweiligen Beförderungsklasse.
- Bei Langstreckenflügen ins außereuropäische Ausland hingegen, erhält man die Meilen pro Kilometer. Wirklich lohnenswert ist das aber nur auf Business Class Flügen, da dort die Entfernungsmeilen mit dem Faktor 200% multipliziert werden.
- Zu beachten ist, dass die Meilen außerdem jeweils pro Direktstrecke gutgeschrieben werden.
- oneworld sei Dank kann man jetzt Prämien- und Statusmeilen bei allen oneworld Partnerairlines sammeln. Einschränkungen gelten für das Gold Upgrade.
airberlin mit neuer Tarifstruktur
In der Economy Class haben Fluggäste der airberlin in Zukunft die Wahl zwischen drei Tarifen, die ab Juli 2012 gelten. Sie heißen JustFly, FlyClassic und FlyFlex. Bei allen Buchungen in den Tarifen FlyClassic (ehem. Eco Saver und Eco Basic) und FlyFlex (ehem. Eco Flex), ändert sich für Statusinhaber nichts. Wie schon der Eco Flex Tarif, richte sich der FlyFlex Tarif vor allen Dingen an Vielflieger und Geschäftsreisende, da er stornierbar ist und bei Umbuchung nur die Differenz zum neuen Flugpreis entrichtet werden muss. Einzig der kürzlich eingeführte JustFly Tarif bringt einige Neuerungen.
Neuer Tarif JustFly
Mit JustFly führt die Airline ab Juli einen Tarif ein, der sich besonders an preisbewusste Passagiere richtet. Mit diesem Billigtarif reagiert airberlin auf den wachsenden Wettbewerb und nähert sich Billigfliegern wie Ryanair oder Germanwings an. Doch der niedrige Preis ist nicht unbedingt heiß, denn wer den Billigtarif bucht, muss online einchecken, hat keine freie Sitzplatzwahl und kann Gepäck nur gegen einen Aufpreis mitnehmen. 30 Euro muss man für einen Koffer, der höchstens 20 kg wiegen darf zahlen. Für Übergepäck muss man mit 100 Euro Strafe rechnen. Sogar das Handgepäck wird auf 6 kg beschränkt und muss beim Check-In gewogen werden, weswegen man trotzdem 1 Stunde vor Abflug am Schalter erscheinen muss. Zu allem Überfluss koppelt die airberlin den JustFly Tarif an einen Mindestaufenthalt und man kann nicht oneway oder den Rückflug in einem anderen Tarif buchen.
Für Eilige und Kurzentschlossenen eignet sich der Tarif auch nicht, da man bis 7 Tage vor Abflugdatum gebucht haben muss. Frühbucher werden aber sicher gute Angebote finden, allerdings nur für innereuropäische Flüge. Auf Langstreckenflügen gibt es den Tarif gar nicht.
Fazit – JustFly als Konkurrenz zu easyjet & Co.
Die Neuausrichtung von airberlin samt neuer Tarifstruktur und topbonus Vielfliegerprogramm hält eigentlich keine wesentlichen Neuerungen vor, die dem Kunden zugutekommen. Man hat vielmehr das Gefühl, dass der Konzern damit versucht am Markt bestehen und dem Konkurrenzdruck die Stirn bieten zu können. Der neue Tarif JustFly soll die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Billigfliegern wie easyjet oder Ryanair erhöhen und ähnelt somit dem Angebot der Konkurrenz (Ticket nicht stornierbar oder umbuchbar, Gepäck extra bezahlen, Überprüfung des Gewichts des Handgepäcks, usw.).