Wir werden oft nach guten Tipps für Vielflieger gefragt. Meist geht es um Status, Komfort und Ersparnisse. Aus diesem Grund haben wir für Sie die fünf besten Tipps für Vielflieger zusammengestellt.
Ab 15. September dieses Jahres sollen innereuropäische Prämienflüge mit Lufthansa, Austrian Airlines, Brussels Airlines und SWISS günstiger werden. Wie Miles & More kürzlich mitteilte, möchte man den immer häufiger geäußerten Kundenwünschen Rechnung tragen, bessere Meilen-Euro-Pakete für Prämienflüge anzubieten. Doch sollten Kunden nicht übersehen, dass nur einer von drei Preiskomponenten leicht abgesenkt wird. Kompensiert wird dies auf der anderen Seite durch die Anhebung der zu zahlenden Meilen, denn zu verschenken hat man bei der Lufthansa wahrlich nichts. Ob Sie am Ende wirklich weniger zahlen, erfahren Sie hier.
Prämienflüge – Preiskomponenten
Um deutlich zu machen, an welcher Stelle Prämienflüge in Zukunft günstiger werden sollen, muss man zunächst wissen, aus welchen Komponenten sich der Preis für Miles & More Prämienflüge zusammensetzt. Dieser besteht aus diesen drei Komponenten:
- Prämienmeilen (zu zahlen in Prämienmeilen)
- Steuern und Gebühren (zu zahlen in Euro oder mit Prämienmeilen)
- Zuschläge (zu zahlen in Euro)
Der Prämienflug ist keineswegs ein Freiflug, denn es fallen zusätzlich immer Steuern, Gebühren und die von der Lufthansa zum Teil hoch angesetzten Zuschläge an. Letztere werden jetzt zumindest für Europaflüge reduziert. Steuern und Gebühren werden allerdings nicht verringert. Man kann diese aber auch in Zukunft mit Prämienmeilen begleichen. Eine Möglichkeit von der in der Regel wenige Gebrauch machen, da allein für Steuern und Gebühren sehr hohe Meilenpreise von bisher mindestens 18.000 Prämienmeilen aufgerufen wurden. Auch wenn dieser Meilenpreis ab 15. September um 3.000 Meilen auf 15.000 Meilen reduziert wird, ist das Angebot für Meilensammler nicht wirklich attraktiver. Wie sich die Preise für Prämienflüge im Detail ändern, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Werden Miles & More Prämienflüge wirklich günstiger?
Gleich zu Beginn muss klar gestellt werden, dass nur einer der drei Preisbestandteile für innereuropäische Prämienflüge. Es handelt sich um die Zuschläge, die in Euro zu zahlen sind. Der in Euro zu zahlende Betrag für Steuern und Gebühren reduziert sich nicht. Nur wenn Sie diese mit Prämienmeilen begleichen, ändert sich der Preis leicht zu Ihrem Vorteil. Als Ausgleich dafür werden die Prämienmeilen pro Flug angehoben.
Die Preiskomponenten für Prämienflüge werden ab dem 15. September 2016 wie folgt verändert:
Prämienmeilen für Flug angehoben
Wo vorher auf einem Hin- und Rückflug in der Economy Class oder Premium Economy Class 30.000 Prämienmeilen anfielen, sind ab dem 15. September 35.000 Prämienmeilen zu entrichten. Der Anstieg von 5.000 Prämienmeilen betrifft auch Business Class und First Class Flüge. Statt 45.000 Prämienmeilen sind ab 15. September 50.000 Prämienmeilen pro Return-Flug in den höchsten Reiseklassen zu zahlen (siehe: Flugprämientabelle mit Gültigkeit ab 15. September). Dafür spart man bei den Zuschlägen, die in Euro gezahlt werden.
Zuschläge in Euro gesenkt
Die Zuschläge werden für einen einfachen Flug in der Economy Class oder Premium Economy Class von 40,00 Euro auf 5,00 Euro reduziert. Auf einem Hin- und Rückflug spart man so ganze 70,00 Euro. Statt 80,00 Euro sind dann nur noch 10,00 Euro Zuschläge zu zahlen. Für einfache Flüge in der Business Class oder First Class zahlen Sie statt 43,00 Euro in Zukunft nur noch 20,00 Euro. Hier beträgt die Ersparnis 23,00 Euro. Bei Return-Flügen ganze 46,00 Euro.
Prämienmeilen für Steuern und Gebühren minimal gesenkt
Wer sich entscheidet, auch für Steuern und Gebühren Prämienmeilen einsetzen zu wollen, wird ab 15. September leicht entlastet. Für einen einfachen Flug in der Economy Class oder Premium Economy Class sind statt 18.000 Meilen pauschal nur noch 15.000 Prämienmeilen für Steuern und Gebühren zu zahlen. Die Ersparnis von 3.000 Prämienmeilen erreichen Sie auch bei Flügen in der Business Class oder First Class. Auch hier fallen nur noch 15.000 Prämienmeilen an.
Beispiel für Lufthansa Prämienflug
Ein Prämienflug von Frankfurt nach Rom (Hin- und Rückflug) in der Economy Class kostet Sie ab 15. September insgesamt 35.000 Prämienmeilen aber nur 87,26 Euro Steuern und Gebühren sowie Zuschlag, wobei der Zuschlag einen Anteil von 10,00 Euro ausmacht. Die Ersparnis durch Senkung der Zuschläge beträgt in diesem Beispiel ganze 70,00 Euro. Jedoch sind 5.000 mehr Prämienmeilen einzutauschen.
FlySmart Flugprämie wird teurer
Nicht nur die Standardpreise für die Lufthansa Flugprämie, sondern auch die eigentlich günstigere FlySmart Flugprämie werden meilenmäßig teurer. Statt der früheren 15.000 Prämienmeilen für innereuropäische Flüge werden ab 15. September 2016 mindestens 20.000 Meilen fällig. In der Business Class und First Class verteuern sich die FlySmart Flugprämien ebenfalls um 5.000 Meilen auf dann 30.000 Prämienmeilen. Wie Miles & More in ihrer Pressemitteilung ausführen, gilt die Senkung der Zuschläge ausdrücklich nur bei Standard-Prämienflügen. Nicht jedoch zwangsläufig auch bei der FlySmart Flugprämie, bei der es sich gewissermaßen um einen Prämienflug zum Angebotspreis handelt. Unterm Strich wird die FlySmart Flugprämie also teurer, ohne dass man sich auf die Senkung der Zuschläge berufen kann.
Fazit: Werden Prämienflüge günstiger?
Ein Hin- und Rückflug erfordert ein Mehr an 5.000 Prämienmeilen und bringt eine Ersparnis von 70,00 Euro. Diese Einsparung ergibt im Verhältnis eine recht gute Meilenratio von 1 Meile zu 0,014 Euro. Leider sind von dieser Preisreduktion Langstreckenflüge komplett ausgeschlossen. Ein wirklicher Vorteil ergibt sich für Meilensammler also nur bedingt, denn der Meilenwert für Europaflüge ist im Vergleich zu Langstreckenflügen viel geringer.
