Wir werden oft nach guten Tipps für Vielflieger gefragt. Meist geht es um Status, Komfort und Ersparnisse. Aus diesem Grund haben wir für Sie die fünf besten Tipps für Vielflieger zusammengestellt.
Wolfgang konnte kaum schlafen. Schweißgebadet hat er sich hin und her gewälzt, immer an den bevorstehenden Tag gedacht. Schon wieder liegt eine mehrtägige Geschäftsreise vor ihm. Diesmal trifft der studierte Diplomingenieur einen wichtigen Kunden in der Türkei. Mindestens drei Stunden wird er im Flugzeug sitzen und der Gedanke daran lässt sein Herz bis zum Hals schlagen und den Puls in die Höhe schnellen. Ihm ist übel, das Schwindelgefühl kaum auszuhalten und er weiß gar nicht, wie oft er schon auf der Toilette war. Seine Hände sind klitschnass und er würde sich am liebsten verkriechen.
Wolfgang ist einer von vielen Deutschen, die Angst vor dem Fliegen haben. Bei den meisten ist diese Angst nur schwach ausgeprägt, geht über ein leichtes Unwohlsein und ein wenig Nervenflattern nicht hinaus. Zahlreiche Betroffene jedoch hyperventilieren schon beim bloßen Anblick einer Maschine. Der Gedanke oft über mehrere Stunden nicht raus zu können, buchstäblich in einer engen Röhre gefangen zu sein, macht sie fast wahnsinnig. Auch Prominente wie beispielsweise die australische Schauspielerin Cate Blanchett, Norwegens Prinzessin Mette Marit oder der deutsche Filmstar Til Schweiger kennen dieses furchtbar beklemmende Gefühl. Zittrige Hände, kalter Schweiß und ein Kloß im Hals lösen einen unweigerlichen Fluchtinstinkt aus. Sowjetdiktator Josef Stalin sah sich außer Stande, in ein Flugzeug zu steigen, und kam deshalb mit dem Zug zur Potsdamer Konferenz. Viele vermeiden Fernreisen, verbringen ihre Urlaube daheim oder suchen sich nur Ziele aus, die sie mit Bus, Bahn oder Auto erreichen können. Glücklich kann der sein, der eine Wahl hat. Viele Berufstätige haben diese Wahl nicht. Sie sind gezwungenermaßen Vielflieger, die für ihre Unternehmen ständig im In- und Ausland unterwegs müssen. Jede Dienstreise kann da schnell zum Horrortrip werden.
Das eigentliche Problem ist die Angst vor der Angst
Umfragen belegen, dass etwa 15 Prozent aller Menschen unter der sogenannten Aviophobie leiden. Das zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten. Betroffen, so Psychologen, sind nicht selten die „Macher“, erfolgreiche Manager und Firmenchefs, die viel Einfluss haben und gern das Heft in der Hand behalten. Für diese Berufsgruppe sei es besonders schwer, Verantwortung abzugeben und unbekannten Menschen wie dem Piloten ausgeliefert zu sein. Natürlich gebe es auch für die Flugangst bestimmte Ursachen und Auslöser. Viele Patienten, so berichten Therapeuten, mussten traumatische Erfahrungen machen. Eine unvorhergesehene Zwischenlandung, ein Durchstartmanöver aus technischen Gründen, ein langes Kreisen in der Warteschleife über dem Zielflughafen oder starke Wetterturbulenzen können Spuren hinterlassen und aus einem Unbehagen, einem leichten Rumoren in der Magengegend kann eine krankheitswertige Phobie werden. Andere entwickeln Katastrophenphantasien, weil sie schlicht wenig bis nichts wissen über Flugtechnik, Flugzeugwartung, Luftraumüberwachung oder Pilotenausbildung. Nach den Worten von Psychologe Dieter Schiebel von der Agentur „Flugangst-Service“ sei das größte Problem die Angst vor der Angst. Die Vorstellung, beim Auftreten einer Panikattacke im Flugzeug die Kontrolle über sich zu verlieren, laut zu schreien, sich übergeben zu müssen oder sogar ohnmächtig zu werden, könnten viele nur schwer ertragen. Oft würden sich dahinter andere Ängste verbergen wie die Agoraphobie (Angst vor bestimmten Orten), die Akrophobie (Höhenangst) oder die Klaustrophobie (Angst vor geschlossenen Räumen).
Entspannungsmethoden und positive Gedanken gegen die Panik
Doch Flugangst ist kein Schicksal, kein lebenslanges Los ohne Aussicht auf Heilung. Es gibt wie bei allen anderen Panikstörungen auch hier einen Ausweg. Unzählige Seminare bieten in Kooperation mit großen Fluggesellschaften Hilfe an. Die Coachings finden meist an Flughäfen in ganz Deutschland statt. Seit 1981 hat es sich die Agentur Texter-Millot in Zusammenarbeit mit der Lufthansa zur Aufgabe gemacht, Betroffenen vor allem mit Methoden der Verhaltenstherapie zu helfen. Es geht nicht darum, Angst vollkommen auszuschalten oder gar eine Immunität aufzubauen. Aviophobiker sollen erkennen, dass Panik bewusst und aktiv kontrolliert werden kann und Vermeidungsstrategien wie Nichtfliegen oder indirekte Vermeidungsstrategien wie der Konsum von Alkohol, Tranquilizern oder anderen Suchtmitteln keine Lösung sind. Effektiv helfen Techniken wie die Progressive Muskelentspannung nach E. Jacobson. Beim sogenannten Muskelpanzer werden verschiedene Muskelpartien kurzzeitig angespannt. Die darauf eintretende Entspannung wird viel intensiver wahrgenommen. Eine probate Methode ist zudem das Ersetzen von negativen durch positive Gedanken und die Vorstellung angenehmer Fantasieszenen, die vorher eingeübt werden. Unerlässlich ist auch, sich mit der Bauweise eines Flugzeugs auseinanderzusetzen. Hier gibt ein Pilot alle notwendigen Informationen, versucht Wissenslücken zu schließen und die oftmals beängstigende Geräuschkulisse in einer Maschine zu erklären.
Konfrontation statt Vermeidung
Wie bei jeder Panikstörung muss sich der Betroffene mit dem, was ihm Angst macht, bewusst auseinandersetzen und nicht davor weglaufen. Das Zauberwort heißt Konfrontation. Die bisherigen unangemessenen Gedankenmuster müssen durchbrochen werden. Es gilt die Angst vor der Angst zu verlieren. Dazu dient die gemeinsame Besichtigung eines stehenden Flugzeuges mit Probesitzen und einer Stippvisite im Cockpit. Obligatorisch ist zudem eine akustische Flugsimulation, denn oft sorgt vor allem das Dröhnen, Rauschen und Summen in der Maschine für Unruhe und Aufregung. Die größte Herausforderung ist ein abschließender gemeinsamer Probeflug. Die meisten Seminarteilnehmer verspüren danach eine große Erleichterung, denn sie haben sich ihrer größten Furcht gestellt und damit auch über sich und ihren inneren Schweinehund gesiegt.
Weitere wertvolle Tipps:
- Eine Flugreise sollte möglichst ausgeruht angetreten werden
- Entspannen vor dem Flug ist wichtig. Eine interessante Lektüre, anregende Gespräche oder beruhigende Musik können helfen
- Es ist o.k. und richtig, sich dem Flugpersonal mitzuteilen, denn Reden ist in diesem Fall „Gold“
- Alle, die unter Höhenangst leiden, sollten sich einen Platz am Gang auswählen
- Günstiger ist ein Platz in Höhe der Tragflächen, denn im hinteren Teil sackt das Flugzeug ab
- Leichte Beruhigungsmittel wie zum Beispiel Baldrian oder Johanniskraut können Linderung verschaffen, sind bei starker Aviophobie aber eher weniger geeignet
Für Wolfgang ist klar: Er will sich endlich seinem Problem stellen und Hilfe in Anspruch nehmen. Schon im kommenden Monat wird er an einem zweitägigen Seminar für entspanntes Fliegen teilnehmen und hofft danach, ohne Bauchkrämpfe, Herzrasen und Übelkeit in eine Maschine steigen zu können. Und dann steht ja auch seine silberne Hochzeit vor der Tür. „Meine Frau hat sich so sehr eine Reise auf die Kanaren gewünscht. In den letzten Jahren sind wir fast immer in Deutschland geblieben. Ich würde ihr diesen Wunsch so gern erfüllen und deshalb will ich endlich etwas tun. Das haben doch schon so viele geschafft. Dann werde ich das auch schaffen“, gibt sich der 50jährige optimistisch.
…ich weiche wenn nur möglich auf Singapore Airlines (SQ) aus, besser geht nicht, beste Airline der Welt, finde ich.
Lufthansa spart auf Kosten derer die das Geld bringen, Typisch Deutschland, bloß keinen Service mehr. Ich fliege min 2x im Monat nach Australien, LH sieht mich selten, das Geld geht an Singapore Airlines“ target=“_blank“>Singapore Airlines, für USA Flüge weiche ich auf KLMhttp://“ target=“_blank“>KLM oder US Airline`s aus. Lufthansa bietet keinen Service, Unfreundlich in der Kabine, nicht mehr mit mir.