Wir werden oft nach guten Tipps für Vielflieger gefragt. Meist geht es um Status, Komfort und Ersparnisse. Aus diesem Grund haben wir für Sie die fünf besten Tipps für Vielflieger zusammengestellt.
Was die Lufthansa auch nach Beendigung des Meilenstreites mit Eggendorfer nicht aufhalten konnte, sind abwandernde Kunden, ein nicht mehr konkurrenzfähiges Produkt für Business Class Reisende und sich häufende Beschwerden auf ihrer Facebook-Seite. Die Beschwerden betreffen in der Mehrzahl die aktuell klamm heimlich umgesetzten Statuseinschnitte durch die Übernahme der Flüge in Deutschland und Europa von der Lufthansa-Tochter Germanwings. Heisst das neue Modewort jetzt nicht mehr Meilenschwund sondern Statusschwund?
Statusschwund durch Übernahme der Flüge von Germanwings
Nachdem der Frequent Traveller-Status stark entwertet wurde (man denke an das gestrichene 2. Handgepäckstück, Priority-Boarding, Fast Track sowie der stärker eingeschränkte Loungezugang) müssen Vielflieger durch Übernahme des Flugverkehrs in Deutschland und Europa von Germanwings in Zukunft weitere Status-Entwertungen hinnehmen. Ein Beispiel für die zu erwartende Abwertung des Vielfliegerstatus ist der Ausschluss aus den Lufthansa Lounges:
„[…] Reisende mit einer Germanwings Bordkarte, die eine Miles & More Frequent Traveller Karte oder einer Star Alliance Gold Card besitzen, haben keinen Zugang zu den Lufthansa Lounges.“ Quelle: Lufthansa
Weitere Statusentwertungen sind:
- Loungezugang zu Lufthansa-Lounges mit Germanwings-Ticket nur für Senatoren und HON
- Loungezugang zu Business Lounges für Frequent Traveller entweder bei Buchung des Best Tarifs der Germanwings oder gegen Gebühr (ca. 25 €)
- Bedeutungslosigkeit eines StarAlliance Status bei der Germanwings
- Wegfall der Buchungsgarantie
- Wegfall von Extragepäck und Gepäck-Priorität für Statuskunden
- Einschränkung von Verfügbarkeit von Prämienflügen für Senatoren und HON
Facebook wird zur Beschwerde-Plattform der Lufthansa
Bereits seit Beginn des Jahres werden schrittweise immer mehr innereuropäische Flüge, die vormals von der Lufthansa durchgeführt wurden, von der Germanwings geflogen. Diese Umstellung gilt für alle Flüge, die nicht von oder nach Frankfurt gehen und geschieht zum Ärgernis vieler Passagiere, die auf den gewohnten Service schlicht und einfach verzichten mussten. Zugang zu Lufthansa Business-Lounges wurde verwehrt, Freigepäck nicht gewährt, Flugverspätungen werden zum Normalfall und der Passagier wird nicht entschädigt. Vielflieger machen sich ihrem Ärger in sozialen Medien Luft – allen voran auf der Facebook-Seite der Lufthansa, von der folgende Zitate stammen (Rechtschreibfehler wurden belassen):
Hei M.
„Wie senkt man erfolgreich seinen Umsatz, scheint gerade das neue Motto von Lufthansa zu sein. Ich flog eigentlich gerne mit Lufthansa, aber seitdem es von Stuttgart fast nur noch Germanwingsflüge innerdeutsch gibt und ich nicht die Lounge benutzen darf, steige ich herzlich gerne auf Airberlin um. Dort ist der Service, Zeitschriften und die Snacks besser. Goodbye.“
Wolfgang H.
„Die Änderung/Umstellung der Innerdeutschen und europäischen Verbindungen auf Germanwings wird nicht das erwünschte Ergebnis bringen. Was nützt ein Kunden-unfreundlicher Sparkurs, wenn hierdurch vermehrt Kunden verloren werden. Das Ergebnis wird sein = Umsatz- und Margenrückgang. Was widerum dazu führen wird, weitere Sparkurse zu initiieren, etc. etc.“
Leila B.
„Liebe Lufthansa, also wenn es so einen Sparkurs gibt und alles außer Frankfurt u München dann Germanwings ist, dann werde ich zusehen, daß ich Airberlin fliege, denn da kann man noch ein Gespäckstück kostenlos mitnehmen und bekommt auch noch einen Drink/Snack. Dieser Sparkurs paßt absolut nicht zu Lufthansa, jetzt einen auf Billigflieger zu machen. Wer hat sich denn sowas im Vorstand überlegt??? Der SChuß geht nach hinten los, bin ich sicher.“
Heiko P.
„Ich halte es auch für einen schlechten Scherz, dass Lufthansa einen seit Jahrzehnten eingeführten Namen und zumindest solide Basis-Leistungen für Vielflieger einfach so gegen ein Discount-Produkt wie „German Wings“ tauscht. Der von mir vermutete Bekanntheisgrad der Marke dürfte bei 50% liegen. Und was schlimmer ist, die Qualitätserwartung ist sicher nur knapp über Ryanair und deutlich unterhalb Air Berlin –> ein Billigprodukt halt! Wenn ich jetzt die Wahl zwischen GermanWings oder einen anderen Billig-Anbieter habe, fällt es mir leicht mich gegen die Lufthansa-Gruppe zu entscheiden. Bye bye LH!“
Ausblick und Schlusswort
Auch wenn die Aussichten für Lufthansa-Kunden im Moment nicht so rosig sind, so gibt es doch immer Alternativen.
Status-Inhaber können versuchen mit einem Status Match den Vielfliegerstatus einer anderen Airline und einer anderen Luftfahrtallianz, wie z.B. oneworld, zu erlangen und künftig auf die Konkurrenzairlines der Lufthansa umzusteigen. Für Vielflieger interessant wäre z.B. der Umstieg auf Turkish Airlines, die ein immer breiteres Streckennetz anbietet und einem Status-Match in der Regel offen gegenüber stehen. Außerdem hat die Turkish Airlines eine Business Class, die sich sehen lassen kann.
Hallo zusammen,
Nachdem ich im letzten Jahr 50 Flugsegmente mit der Lufthansa angeflogen bin, mich vergeblich über schlechten Service und allerlei Kunden unfreundliche Abläufe beschwert habe, bin ich seit dem 01.01.13 via Status-Match von FTL auf Oneworld Saphire bei AirBerlin umgestiegen. Dort hat man gelernt und bietet sehr guten Service inkl. Hotline zum Ortstarif.
Viele Grüße
Oliver