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Luftverkehrssteuer soll bleiben – Kampf gegen teure Flugtickets geht weiter

Wir werden oft nach guten Tipps für Vielflieger gefragt. Meist geht es um Status, Komfort und Ersparnisse. Aus diesem Grund haben wir für Sie die fünf besten Tipps für Vielflieger zusammengestellt.

Kritiker der Luftverkehrssteuer lamentieren schon seit ihrer Einführung in 2011, dass deutschen Airlines und Flughäfen ein erheblicher Wettbewerbsnachteil durch die Erhebung dieser Steuer entsteht. Mit Freuden wurde daher die im neuen Koalitionsvertrag vorgesehene Abschaffung der Ticketsteuer begrüßt. Jetzt haben sich Union und SPD noch einmal umentschlossen und wollen doch an der Steuer festhalten. Dies geschieht zum Leidwesen der Airlines und allen voran der Passagiere. Wir erläutern hier, wer mit der Ticketsteuer auch in Zukunft belastet wird, warum sie erhoben wird und was Alternativen wären.

Zum Leidwesen der deutschen Airlines und Passagiere wird die Luftverkehrssteuer bleiben Foto: Vielflieger-Lounges.de
Zum Leidwesen der deutschen Airlines und Passagiere wird die Luftverkehrssteuer bleiben
Foto: Vielflieger-Lounges.de

Luftverkehrsabgabe erfolgt pro Passagier

Der Präsident der Pilotengewerkschaft Cockpit, Ilja Schulz erläutert dazu, dass Fluggesellschaften seit 2011 gezwungen werden die Luftverkehrsabgabe pro Passagier zu entrichten. Dabei müssen 60% der Steuer von nur sechs deutschen Fluggesellschaften aufgebracht werden, während die restlichen 40% auf über 100 ausländische Fluggesellschaften entfallen. Der Aufschlag pro Ticket beträgt aktuell zwischen 7,50 € für Kurzstrecken, 22,43 € für Mittelstrecken und 42,18 € auf Langstrecken.

Der Kritiker der Luftverkehrssteuer und Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Klaus Peter Siegloch, gibt im Deutschlandfunk zu bedenken:

„Die Passagiere, die ab Deutschland fliegen, müssen diese Gebühr zahlen, oder wir zahlen sie für die Passagiere. In den anderen Ländern ist das nicht der Fall. Das heißt also, wenn jemand über die Grenze nach Holland geht und dort in einen Flieger steigt, dann muss er keine Luftverkehrssteuer zahlen, und für viele ist das halt eine Alternative, um einiges Geld zu sparen.“ (Quelle: DLF „Airlines zwischen Wettbewerb und Klimaschutz“)

Warum wird die Ticketsteuer erhoben?

Die Luftverkehrssteuer wurde 2011 mit dem Ziel eingeführt, das Fliegen klimafreundlicher zu machen und den CO2-Ausstoß der Airlines deutlich zu verringern. Kritiker der Steuer, wie Peter Siegloch, geben aber zu bedenken, dass die Steuer kein geeignetes Instrument für Klimaschutz sein könne, solange sie auf den einzelnen Passagier umgelegt werde. Klaus Peter Siegloch dazu ergänzend im Deutschlandfunk:

„Im Gegenteil, wenn sie mit einem voll besetzten Flieger fliegen, dann müssen sie sehr viel Luftverkehrssteuer an das Finanzamt abführen und wenn sie mit einem dreiviertel leeren Flieger fliegen, und das ist ja besonders schädlich, dann zahlen sie besonders wenig. Das heißt, diese Luftverkehrssteuer hat mit Klimaschutz nichts zu tun.“ (Quelle: ebd.)

Co2 Ausstoß soll mit umstrittener Luftverkehrssteuer verringert werden. Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / Pixelio
Co2 Ausstoß soll weiterhin mit umstrittener Luftverkehrssteuer verringert werden.
Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / Pixelio

Was wären Alternativen?

Laut dem Finanzwissenschaftler Friedrich Thießen sollte die Luftverkehrssteuer nicht abgeschafft werden, wohl aber weiter entwickelt werden. „Wenn sie zum Beispiel von den Passagieren verlagert werden würde auf die Flugbewegungen – das wäre eine ganz großartige Sache. Denn nicht der Passagier soll ja betroffen werden, der will möglichst günstig fliegen, aber die Airlines sollen angeregt werden, möglichst wenige Flugbewegungen zu machen, um auf diese Art und Weise möglichst wenig Sprit zu verbrauchen.“ (Quelle: ebd.)

Befürworter der Steuer, wie z.B. Greenpeace unterstreichen indes die Wirksamkeit der Steuer. Sie würde direkte Einnahmen erwirtschaften, die dann für Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt werden können.

Kampf gegen zu teure Flugtickets geht weiter

Der BDL, der seit 2010 die Interessen von Deutschlands Fluggesellschaften, Flughäfen, der Deutschen Flugsicherung und weiteren Dienstleistern aus der Luftfahrt vertritt, hat auf dem am 26. November 2013 abgehaltenen 3. Abend der Luftfahrt klar gemacht, dass man auch in Zukunft alle Anstrengungen unternehmen werde die Ticketsteuer doch noch zu stürtzen. Ob diese Bemühungen wirklich etwas bringen, darf jedoch stark bezweifelt werden. Für die Vielflieger hierzulande heisst das, die Ticketpreise werden in naher Zukunft wohl nicht günstiger.

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