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Bewaffnete Geiselnahme: Der neue Hauptstadtflughafen im absoluten Härtetest

Wir werden oft nach guten Tipps für Vielflieger gefragt. Meist geht es um Status, Komfort und Ersparnisse. Aus diesem Grund haben wir für Sie die fünf besten Tipps für Vielflieger zusammengestellt.

Ein Blick in die Haupthalle des neuen Hauptstadtairports mit acht Check-In-Inseln. Foto/Grafik: Alexander Obst, Marion Schmieding/Flughafen Berlin Brandenburg

Ein Vater will in einem Sorgerechtsstreit sein Kind entführen. Stundenlang verschanzt er sich in einer Boeing 737 der Air Berlin. 82 weitere Passagiere sind mit an Bord, der Situation hilflos ausgeliefert. Sie bangen um ihr Leben. Der gebürtige Kubaner beabsichtigt, seine kleine Tochter nach Havanna zu verschleppen und ist offenbar zu allem bereit. 600 Polizisten, darunter bis an die Zähne bewaffnete Spezialkommandos mit Sturmhauben, Spezialhelmen mit schutzsicherem Visier und Sonnenbrillen sind vor Ort. Die Situation droht zu eskalieren. Ein Nervenkrieg beginnt. Die „Operation Milan 2012“ nimmt ihren Lauf.

Gott sei Dank ist das nur eine Übung und die Hauptakteure Komparsen, die den sprichwörtlichen „Supergau“ proben. Es sind nur noch wenige Wochen, bevor es endlich losgeht. Am 3. Juni werden die ersten Maschinen am neuen Hauptstadt Airport „Willi Brandt“ starten und landen. In den letzten Wochen wurde viel geübt, man musste sich mit verlorenen Gepäckstücken und nörgelnden Passagieren befassen. Sogar gefährliche Pistolen im Handgepäck wurden aufgespürt. Es gab zahlreiche Testläufe, um auf wirklich alles vorbereitet zu sein. Eine „gespielte“ Geiselnahme wie am gestrigen Donnerstag zählt wohl zu den größten Herausforderungen.

Notfallübung mit kleinen Hindernissen

Das „Worst-Case-Szenario“ hatte mit einigen Startschwierigkeiten zu kämpfen. So trafen viele Einsatzkräfte wegen überfüllter Autobahnen zu spät ein, andere verfuhren sich auf der doch recht unübersichtlichen Baustelle. Brandenburgs Polizeipräsident Arne Feuring äußerte sich dennoch zufrieden. Alle seien gut vorbereitet gewesen, die Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern wie zum Beispiel Hamburg und Bremen habe reibungslos funktioniert. Nach den Worten von Michael Scharf, der die Aktion leitete, gehe es in erster Linie darum, den Ort besser kennenzulernen. So könnten zukünftige Einsätze optimiert werden. Flughafenleitung und Bodenverkehrsdienste sollten perfekt aufeinander eingespielt, die Notfallzentrale auf alle Eventualitäten eingestellt sein. Die Übung werde nun gründlich ausgewertet. Vor allem müsse geprüft werden, ob es sinnvoll ist, Verhandlungen mit einem potentiellen Kidnapper wie in der Simulation geschehen, von der Einsatzzentrale in Potsdam zu führen.

Harte Geduldsprobe für Polizeischüler und Statisten

Die Mitwirkenden, darunter auch angehende Ordnungshüter, brauchten auf jeden Fall starke Nerven, denn die Übung dauerte einen ganzen Tag lang. Der Einsatzleiter muss den Hauptprotagonisten bei Laune halten. Die Kräfte der Flughafen-Inspektion, 140 an der Zahl, brauchen nur wenige Minuten bis zum Flughafen. Dennoch kann die Fahrt über das 2000 Fußballfelder große Areal fast zehn Minuten dauern. 45 Minuten benötigen die Einheiten aus Cottbus, fast eine Stunde die Potsdamer. Am Nachmittag wird es brenzlig. In der Maschine fällt ein Schuss. Ein Verletzter wird von vier Geiseln aus der Boeing gebracht. Erst am Abend kommen die Polizeischüler frei. Das SEK stürmt die Maschine, der Geiselnehmer schießt um sich, natürlich ohne Munition. 30 sogenannte Schiedsrichter analysieren jeden Schritt. Auf die Ergebnisse können wir gespannt sein.

 

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